DER PURBACHER TÜRKE
Das Wahrzeichen von Purbach erhebt sich über dem Rauchfang eines kleinen Hauses, das an der Bundesstraße Richtung Breitenbrunn liegt.
Der Überlieferung nach schlief ein Türke seinen Rausch aus, als seine Truppen während der Türkenbelagerung 1532 Purbach bereits verlassen hatten. Aus Angst vor den Purbacher Bauern versteckte er sich im Rauchfang.
Er wurde jedoch entdeckt und durch ein Feuer im Kamin gezwungen, aus dem Rauchfang zu klettern. Er wurde dem Besitzer des Hauses als Knecht übergeben und lebte fortan in Purbach. Nach seinem Tod ließ der Bauer die heute noch erhaltene Steinbüste errichten.
Adresse: Schulgasse 9 (zu sehen von der B50 Türkenstraße Nr. 9)
WEHRMAUER MIT DREI TÜRKENTOREN
Die schießschartenbewehrte Mauer, die heute den Stadtkern umgibt, gilt als die besterhaltene Stadtummauerung des Burgenlandes. Nachdem Purbach im Zuge der Ungarn-Aufstände gegen die Habsburger schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, erlaubte der Grundherr Nikolaus Esterházy im Jahr 1630 die Errichtung einer Wehranlage mit drei Toren. Besonders im Bereich des Türkentors sind auch Teile der Maueranlage gut erhalten. Das Brucker Tor im Nordosten und das Ruster Tor im Süden sind zum Teil in neuere Bauten integriert.
Adresse: Türkentor, Markttor, Brucker Tor, Ruster Tor
HISTORISCHE KELLERGASSE
Um 1850 bauten die Winzer ihre Weinkeller am Fuße des Leithagebirges. Eine Reihe von 50 historischen Steinkellern bildet die heutige Kellergasse – einer der schönsten Plätze im Zentrum von Purbach. Serviert werden dort die gesamte Sortenvielfalt an erlesenen Weinen sowie pannonische Köstlichkeiten.
Adresse: Kellergasse
STADTPFARRKIRCHE ZUM HL. NIKOLAUS
Die barocke Stadtpfarrkirche wurde im 17. Jh. errichtet und dem Schutzpatron der Fischer, St. Nikolaus, geweiht. Der 53m hohe Nordturm ist der zweithöchste Kirchturm des Burgenlandes. Im Rahmen der Gesamtrenovierung 1984 wurde die Kirche durch den Zubau im Westen erweitert.
Adresse: Kirchengasse
STADLREIHE
Entlang der Oberen Bahngasse verläuft die Stadlreihe mit den typisch burgenländischen Lagergebäuden
der Bauern. Hier befand sich die ehemalige Wehrmauer. Nachdem keine Türkenüberfälle mehr zu befürchten waren, wurden aus den Steinen der Wehrmauer diese Stadln am Ende der schmalen Streckhöfe errichtet.
Adresse: Obere Bahngasse
NIKOLAUSZECHE
Bereits 1551 wird die Nikolauszeche urkundlich erwähnt. Im Volksmund wird das Gebäude auch als „Bethaus“
oder „Kloster“ bezeichnet. Sie war eine geistliche Zeche, die zur Pfarrkirche Purbach gehörte und ursprünglich als kleines Weingut mit einem Kellerhaus angelegt war.
Erst später wurde ein „Kost- und Trinkraum” für die Mönche geschaffen. Mit viel Liebe wurde das denkmalgeschützte Haus in die „Herberge an der Nikolauszeche“ umgebaut.
Adresse: Bodenzeile 3-7
SKULPTURENPARK
Im Sommer 2012 wurde in Purbach ein Bildhauersymposium abgehalten. Drei Künstler bearbeiteten Sandstein aus St. Margarethen und Untersberger Marmor aus Salzburg zum Thema „21. 12. 2012 - Astronomisches Ereignis”. Die Werke sind im Skulpturenpark zu besichtigen.
Adresse: Ottokar Jacobs-Platz